Chinesen sind normalerweise nicht übergewichtig, weil sie sich ziemlich gesundheitsbewusst und vielseitig ernähren. Während in Nordchina traditionell eher Getreideprodukte – meist Nudeln - zu Fleisch, Fisch und Gemüse gegessen werden, ist es in Südchina Reis. Da Chinesen jahrhundertelang bitter unter Hungersnöten leiden mussten, ist ihr Einfallsreichtum in Bezug auf die Essbarkeit von Lebewesen unübertroffen. Spötter behaupten, Chinesen essen alles, was vier Beine hat, außer es ist ein Tisch, alles was fliegt, außer Flugzeugen und alles unter Wasser außer U- Booten. Das ist natürlich übertrieben. Aber tatsächlich ist Essen in China mehr als Ernährung; es ist die Kunst, Seele und Körper mit „Lebens-Mitteln“ im Wortsinne auszubalancieren, und zwar am liebsten in großer, ausgelassener Gesellschaft. Kräuter und Gewürze werden ebenso klug ausgewählt wie die Grundzutaten, und die Zubereitung etwa im Wok schont bekanntermaßen Vitamine und Eigengeschmack. Darüber hinaus gibt es regionale Besonderheiten der Küche, die eine Reise durch China zum kulinarischen Abenteuer machen.